Pferdefutter selber machen: Ich habe mich dafür entschieden, das Pferdefutter meines Pferdes selber zu mischen, und ich kann dir sagen, dass es eine der besten Entscheidungen war, die ich je getroffen habe. Pferdefutter selber machen bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile für dein Pferd, sondern gibt dir auch die volle Kontrolle über die Zutaten. Es ist erstaunlich, wie individuell und speziell du das Futter je nach den Bedürfnissen deines Pferdes anpassen kannst.
Key Takeaways: Pferdefutter selber machen
- Pferdefutter selber machen gibt dir die Kontrolle über die Zutaten.
- Wichtige Zutaten und Mischverhältnisse sind entscheidend.
- Gesunde Ernährung verbessert die Vitalität deines Pferdes.
Die Grundlagen der Pferdeernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit deines Pferdes. Dabei spielen sowohl Heu und Raufutter als auch Kraftfutter und Mineralfutter eine wichtige Rolle.
Bedeutung von Heu und Raufutter
Heu und Raufutter sind Grundpfeiler der Pferdeernährung. Sie liefern die nötigen Fasern für die Verdauung und sorgen dafür, dass das Pferd ausreichend beschäftigt ist. Heu ist besonders reich an Ballaststoffen und unterstützt die Darmflora. Gutes Heu sollte trocken, staubfrei und von hoher Qualität sein.
Raufutter wie Luzerne bietet zusätzlich wichtige Nährstoffe. Beide Futtersorten vermeiden Langeweile und beugen Verhaltensproblemen wie Koppen oder Weben vor. Achte darauf, dass das Raufutter immer verfügbar ist, da Pferde bis zu 16 Stunden pro Tag fressen.
Kraftfutter vs. Mineralfutter
Kraftfutter liefert die notwendige Energie für Pferde, die intensiv arbeiten. Es besteht oft aus Hafer, Gerste oder Mais. Kraftfutter ist ideal, um die Ernährung an die Leistung deines Pferdes anzupassen. Zu viel Kraftfutter kann aber zu Übergewicht oder Verdauungsproblemen führen.
Mineralfutter ergänzt die Ernährung mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, die in Heu und Kraftfutter möglicherweise fehlen. Essentielle Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor sind wichtig für die Knochengesundheit. Sicherzustellen, dass dein Pferd ausreichend Mineralstoffe erhält, ist genauso wichtig wie die richtige Menge an Heu und Kraftfutter.
Diese Grundlagen helfen dir dabei, die bestmögliche Ernährung für dein Pferd zu gewährleisten.
Zutaten für hausgemachtes Pferdefutter auswählen
Die Herstellung von hausgemachtem Pferdefutter kann sowohl für das Pferd gesund als auch kosteneffizient sein. Mit den richtigen Zutaten verbessern wir die Ernährung unseres Pferdes deutlich.
Wichtige Getreidesorten
Getreide zählt zu den Hauptbestandteilen im Pferdefutter. Besonders Hafer wird wegen seiner guten Verträglichkeit und dem hohen Stärke-Gehalt geschätzt. Hafer liefert viel Energie und ist leicht verdaulich.
Neben Hafer sind auch Gerste und Mais beliebt. Gerste ist ein bisschen schwerer verdaulich als Hafer, liefert aber wertvolle Energie. Mais ist sehr stärkehaltig und bietet eine hohe Energiedichte bei geringem Volumen. Achten Sie darauf, dass Getreide frisch und möglichst in Bio-Qualität ist.
Proteine und Fette
Proteine und Fette sind essenziell für den Muskelaufbau und die allgemeine Gesundheit. Ich füge gerne Leinsamen hinzu, da sie wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese fördern sowohl Haut- als auch Fellgesundheit.
Sojaschrot ist eine hervorragende Eiweißquelle und bietet viele Aminosäuren, die wichtig für den Muskelaufbau sind. Hefe und Kleie sind weitere gute Proteinquellen. Neben den Proteinen sorgen gesunde Fette für einen glänzenden Fell und mehr Energie.
Vitamine und Mineralstoffe hinzufügen
Vitamine und Mineralstoffe sind für ein gesundes Pferd unerlässlich. Zink ist wichtig für das Immunsystem und die Haut. Es lohnt sich, Kräuter wie Brennnessel und Löwenzahn ins Futter zu mischen, da sie reich an Mineralstoffen sind.
Für Vitamine eignen sich Karotten und Äpfel, die reich an Vitamin A und anderen essentiellen Stoffen sind. Auch Rote Beete ist eine gute Wahl, sie enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Ergänzen Sie das Futter um diese natürlichen Zutaten, um Ihr Pferd optimal zu versorgen.
Futterzubereitung und Mischverhältnisse
Die Zubereitung und das Mischen von Pferdefutter können individuell auf die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt werden.
Grundrezepte für DIY Pferdefutter
Bei der Zubereitung von DIY-Pferdefutter ist es wichtig, die richtigen Mischverhältnisse zu beachten. Ein einfaches Grundrezept besteht aus Heu, Hafer und Luzerne. Der Hafer liefert Energie, während die Luzerne hochwertige Proteine bietet.
- Heu: 50%
- Hafer: 30%
- Luzerne: 20%
Diese Zusammensetzung kann bei Bedarf angepasst werden. Ältere Pferde benötigen oft mehr Fasern und weniger Energie. Für jungere Pferde kann das Verhältnis von Luzerne erhöht werden, um das Wachstum zu fördern. Das Zubereiten erfordert Zeit, aber es lohnt sich, da man die Inhaltsstoffe kontrolliert.
Spezialfutter für gesundheitliche Bedürfnisse
Manchmal hat ein Pferd spezielle gesundheitliche Bedürfnisse, wie Allergien oder Kolikneigung. Hier sind spezielle Mischungen erforderlich. Bei Allergien kann eine getreidefreie Mischung sinnvoll sein.
- Heu: 50%
- Gemüse: 25% (Karotten, Äpfel)
- Luzerne: 25%
Für Pferde mit einem schwachen Immunsystem können Zusatzstoffe wie Vitamin C und E hilfreich sein. Auch Kräuter wie Echinacea können das Immunsystem stärken. Die Dosierung dieser Zusatzstoffe ist wichtig, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Fütterungspraktiken und -management
Beim Füttern des eigenen Pferdes gibt es viele wichtige Aspekte. Lagere das Futter richtig, halte einen festen Fütterungsrhythmus ein und achte auf eine schonende Futterumstellung. Dadurch bleibt dein Pferd gesund und leistungsfähig.
Richtige Lagerung und Konservierung von Futter
Die richtige Lagerung ist besonders wichtig, um die Qualität des Futters zu bewahren. Ich achte immer darauf, dass das Futter an einem trockenen, kühlen Ort gelagert wird. Besonders im Sommer kann Feuchtigkeit das Futter verderben und Schimmel verursachen.
Bei der Lagerung von Getreide, Heu und Futtermittel sollten feste Behälter oder Säcke genutzt werden, um Schädlinge fernzuhalten. Außerdem ist es wichtig, dass das Futter regelmäßig auf Schimmel kontrolliert wird.
Fütterungsrhythmus und Portionen
Ein fester Fütterungsrhythmus ist entscheidend für die Gesundheit des Pferdes. Pferde haben einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt und benötigen daher gleichmäßige Mahlzeiten. Ich füttere mein Pferd drei- bis viermal täglich in kleinen Portionen.
Zu große Portionen auf einmal könnten zu Problemen wie Durchfall oder Kotwasser führen. Mit kleineren, häufigeren Mahlzeiten kann das Pferd die Nährstoffe besser verwerten und bleibt gesünder.
Hinweise zur Futterumstellung
Bei einer Futterumstellung ist es wichtig, schrittweise vorzugehen. Plötzliche Änderungen können den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes belasten. Wenn ich zum Beispiel das Heu wechsle, mische ich in der ersten Woche das alte und neue Heu zusammen.
Dieser langsame Übergang hilft, Verdauungsprobleme zu vermeiden. Achte auch darauf, die Inhaltsstoffe des neuen Futters zu prüfen und sicherzustellen, dass es alle benötigten Nährstoffe enthält.
Gesundheitsaspekte und Prävention
Pferdefutter selber zu machen kann die Gesundheit deines Pferdes erheblich verbessern. Mit der richtigen Ernährung kann man Verdauungsprobleme verhindern und das allgemeine Wohlbefinden des Tieres unterstützen. Man kann die Zutaten gezielt auswählen, um spezifische Gesundheitsprobleme zu vermeiden.
Risiko von Fütterungsstörungen
Die falsche Fütterung kann zu gesundheitlichen Problemen wie Verdauungsprobleme und Hufrehe führen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des Pferdes zu kennen. Mische ich das Futter selbst, kann ich es an individuelle Gesundheitsanforderungen anpassen.
Ein Tierarzt sollte immer konsultiert werden, besonders wenn mein Pferd unter Erkrankungen wie EMS leidet. Bei älteren Pferden muss man auf eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen achten. Elektrolyte können besonders bei hoher Bewegung und im Sommer wichtig sein.
Unterstützung des Wohlbefindens durch Futter
Durch selbstgemachtes Pferdefutter kann ich das Wohlbefinden meines Pferdes enorm steigern. Richtig ausgewählte Zutaten können den Stoffwechsel anregen und den Fellwechsel unterstützen. Kräuter und Pellets können helfen, die Haut gesund zu halten und das Fell glänzend zu machen.
Ich wähle die Zutaten basierend auf dem Alter und der Rasse meines Pferdes, um seine individuellen Bedürfnisse zu erfüllen. In Zeiten von intensivem Training oder Stress, füge ich spezielle Ergänzungen hinzu, um den Elektrolythaushalt zu stabilisieren. Eine personalisierte Ernährung kann dazu beitragen, dass sich mein Pferd wohler fühlt und gesünder bleibt.
FAQ – Pferdefutter selber machen
Wie mische ich mein eigenes Pferdefutter?
Mischen Sie 50% Hafer, 30% Gerste, 10% Mais und 10% Leinsamen. Ergänzen Sie mit Heu, frischem Gemüse (Karotten, Äpfel) und Mineralstoffen (Salzlecksteine). Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und frisches Wasser.
Ist Haferflocken gesund für Pferde?
Ja, Haferflocken sind gesund für Pferde. Sie sind leicht verdaulich und liefern wichtige Energie und Nährstoffe. Achten Sie darauf, Haferflocken in Maßen zu füttern und sie mit Heu, frischem Gemüse und anderen Futtermitteln zu ergänzen, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
Was ist das gesündeste Pferdefutter?
Das gesündeste Pferdefutter besteht aus einer ausgewogenen Mischung von:
Heu: Hauptnahrungsquelle, liefert Ballaststoffe.
Getreide: Hafer, Gerste, Mais (in Maßen).
Frisches Gemüse: Karotten, Äpfel, Rüben.
Mineralstoffe und Vitamine: Salzlecksteine, Mineralfutter.
Grünfutter: Frisches Gras, wenn verfügbar.
Diese Kombination sorgt für eine ausgewogene Ernährung und fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde.
Was gehört nicht ins Pferdefutter?
Ins Pferdefutter gehören keine der folgenden Lebensmittel, da sie schädlich oder giftig sein können:
Schimmelndes oder verdorbenes Futter: Kann Toxine enthalten.
Zuckerhaltige Snacks: Wie Süßigkeiten oder Schokolade.
Kartoffeln und Tomaten: Enthalten Solanin, das giftig ist.
Avocado: Enthält Persin, das für Pferde giftig ist.
Kohl und Blumenkohl: Können Blähungen verursachen.
Zwiebeln und Knoblauch: Können toxisch sein.
Brot: Kann im Magen aufquellen und Verdauungsprobleme verursachen.
Achten Sie darauf, nur geeignete und gesunde Lebensmittel zu füttern, um die Gesundheit Ihres Pferdes zu gewährleisten.
Wenn dir dieser Blogbeitrag zum Thema „Pferdefutter selber machen“ gefallen hat, hinterlasse mir unten gerne einen Kommentar und erzähle mir von deinen Erfahrungen damit.