Gänsefutter selber machen kann eine lohnende und kosteneffiziente Alternative zum Kauf von Fertigfutter sein. Indem ich mein eigenes Gänsefutter herstelle, sorge ich dafür, dass meine Gänse alle notwendigen Nährstoffe bekommen und gleichzeitig frisch und natürlich gefüttert werden. Zudem habe ich die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kann sicherstellen, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe enthalten sind.
Key Takeaways
- Hausgemachtes Gänsefutter bietet Kontrolle über die Inhaltsstoffe.
- Gänse fressen eine Mischung aus Getreide, Gemüse und Kräutern.
- Die Fütterung variiert je nach Jahreszeit.
Gänsefutter selber machen: Die Grundlagen der Gänseernährung
Wenn es um die Ernährung von Gänsen geht, sind Wasser, Weide und eine ausgewogene Nährstoffzufuhr entscheidend. Gänse brauchen Zugang zu frischem Wasser und einer große Weidefläche. Außerdem benötigen sie eine ausgewogene Mischung aus Protein, Vitaminen und Mineralstoffen.
Bedeutung von Wasser und Weide
Gänse brauchen viel Wasser, um gesund zu bleiben. Frisches Wasser sollte immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Wasser ist nicht nur zum Trinken wichtig, sondern auch zur Reinigung des Gefieders. Gänse verbringen viel Zeit im Wasser, daher sollte ein Teich oder ein ähnliches Gewässer auf der Weide vorhanden sein.
Eine große Weidefläche ist ebenfalls wichtig. Am besten eignen sich Flächen mit viel Gras und anderen Grünpflanzen. Gänse fressen am liebsten frisches Gras, aber auch Blätter, Kräuter und andere pflanzliche Kost. Die Weide sollte gut gepflegt und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Nahrung bietet und frei von Schadstoffen ist.
Nährstoffbedarf: Protein, Vitamine und Mineralstoffe
Gänse brauchen eine abwechslungsreiche Ernährung, um alle wichtigen Nährstoffe zu bekommen. Protein ist besonders wichtig für das Wachstum und die Federbildung. Gute Proteinquellen sind z. B. Leguminosen, Sojabohnen und spezielles Geflügelfutter.
Vitamine und Mineralstoffe sind ebenso wichtig. Vitamin A ist gut für die Augen und das Immunsystem, während Vitamin D die Kalziumaufnahme fördert und somit die Knochen stärkt. Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor sind notwendig für starke Knochen und Zähne. Ein ausgewogenes Gänsefutter sollte daher alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
Um sicherzustellen, dass die Gänse eine ausgewogene Ernährung bekommen, kann selbstgemachtes Futter eine gute Option sein. Es ermöglicht eine Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität der Nährstoffe, die die Gänse erhalten.
Zutaten für hausgemachtes Gänsefutter
Wer Gänsefutter selbst herstellen möchte, sollte die wichtigsten Zutaten kennen. Es gibt eine Vielzahl von Optionen, die Ihre Gänse gesund und kräftig machen können.
Körner und Getreideauswahl
Eine gute Mischung aus Körnern und Getreide ist entscheidend. Weizen, Mais und Hafer sind hervorragende Basiskomponenten. Sie liefern die notwendige Energie und Ballaststoffe. Gerste kann ebenfalls hinzugefügt werden, um die Variation zu erhöhen.
All diese Getreidesorten sind leicht verfügbar und bieten eine gute Menge Rohprotein und andere essentielle Nährstoffe. Bei der Auswahl der Körner achte ich darauf, keine groben oder zu großen Körner zu verwenden, da diese schwer verdaulich sein könnten.
Gemüse und Grünfutter zufügen
Gemüse und Grünfutter spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung meiner Gänse. Möhren und Kartoffeln sind leicht zu beschaffen und sehr nahrhaft. Ich stelle sicher, dass die Möhren gut zerkleinert sind, damit sie leichter gefressen werden können.
Einige Gänse mögen auch Rüben und Blattsalat. Das Hinzufügen von grünen Blättern wie Löwenzahn und Klee trägt ebenfalls zur Vielfalt bei und liefert wichtige Vitamine und Mineralien.
Proteinquellen und Mineralstoffergänzungen
Protein und Mineralstoffe sind für das Wachstum und die Gesundheit der Gänse unerlässlich. Neben Getreide können Proteine durch Sojaschrot oder Lupinenmehl zugeführt werden. Diese enthalten viel Rohprotein und Methionin, eine essentielle Aminosäure.
Calciumcarbonat oder zerstoßene Eierschalen können hinzugefügt werden, um den Bedarf an Calcium zu decken. Ein wenig Natrium in Form von Speisesalz und Phosphor in begrenzten Mengen sind ebenfalls wichtig für die Knochen- und Muskelentwicklung.
Gänsefutter selber machen: Futterzusammensetzung und Qualität
Wenn ich mein eigenes Gänsefutter herstelle, achte ich besonders auf die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Dabei ist es wichtig, eine ausgewogene Mischung sicherzustellen und Nährstoffmängel zu vermeiden.
Empfehlungen für ein ausgewogenes Futter
Für ein ausgewogenes Gänsefutter mische ich verschiedene Komponenten. Ein guter Mix kann aus Getreide, Grünfutter, und Kräutern bestehen. Getreide wie Gerste und Hafer liefert die nötige Energie. Grünfutter wie Gras und Klee sorgt für wichtige Ballaststoffe. Kräuter, zum Beispiel Brennnessel oder Löwenzahn, bieten Vitamine und Mineralien.
Man sollte auch an die Zugabe von Kalzium denken, etwa durch gemahlene Eierschalen oder spezielle Kalziumpräparate. Dies stärkt die Knochen der Gänse und verbessert die Eiqualität.
Eine gute Methode besteht darin, tagsüber ausreichend Weidefläche zur Verfügung zu stellen, damit die Gänse sich selbst versorgen können. Abends kann zusätzlich eine Mischung aus den oben genannten Komponenten gefüttert werden.
Vermeidung von Nährstoffmängeln
Ein wichtiger Punkt ist, Nährstoffmängel zu vermeiden. Dazu gehört, das Futter regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle nötigen Nährstoffe wie Proteine, Vitamine, und Mineralien enthalten sind. Ein Mangel an Proteinen kann zum Beispiel das Wachstum der Gänse beeinträchtigen.
Ich empfehle, den Gänsen auch gelegentlich Fertigmischungen zu geben, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese Mischungen enthalten oft zusätzliche Vitamine und Mineralien, die selbst gemischtes Futter eventuell nicht in ausreichendem Maße liefern kann.
Regelmäßige Kotproben beim Tierarzt helfen, mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen. So kann frühzeitig gegengesteuert und die Gänse gesund gehalten werden.
Gänsefutter selber machen: Fütterung nach Jahreszeit
Die Fütterung von Gänsen hängt stark von der Jahreszeit ab. Im Sommer benötigen Gänse leichte und frische Nahrung, während im Winter eine reichhaltige und nahrhafte Ernährung wichtig ist, um den Energiebedarf zu decken.
Sommerfütterung: Leicht und frisch
Im Sommer, wenn die Tage warm und lang sind, gebe ich meinen Gänsen vor allem frische Gräser und Kräuter. Diese bieten nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern sorgen auch dafür, dass die Gänse genug Flüssigkeit aufnehmen.
Zusätzlich zur Weide verfüttere ich gerne Gemüse wie Möhren und Kartoffeln. Diese ergänzen die Ernährung perfekt. Einmal wöchentlich mische ich etwas Getreide unter das Futter, um den Energiebedarf zu decken, ohne die Gänse zu überfüttern.
Ein kleiner Tipp: Kontrolliere das Futter regelmäßig, um sicherzustellen, dass nichts verdorben oder verschimmelt ist. Sommerfütterung ist somit vor allem leicht und reich an frischen Zutaten, die die Gänse gesund und aktiv halten.
Winterfütterung: Reichhaltig und nahrhaft
Im Winter ändert sich das Fütterungsverhalten deutlich. Da es kalt ist, brauchen Gänse mehr Energie. Hier gebe ich ihnen neben Heu auch reichhaltige Futtermittel wie Getreide und Futterrüben.
Zweimal täglich serviere ich Brei aus gekochten Kartoffeln und Möhren. Diese Mahlzeiten gebe ich früh am Morgen und spät am Nachmittag, damit sie den Tag über genug Energie haben.
Die Energieaufnahme ist im Winter besonders wichtig. Deshalb mische ich oft ein spezielles Ergänzungsfuttermittel in ihre Mahlzeiten. So stelle ich sicher, dass sie alle notwendigen Nährstoffe bekommen.
Das regelmäßige Reinigen der Futterbehälter verhindert, dass das Futter gefriert oder verschmutzt. Winterfütterung ist also nahrhaft und darauf ausgelegt, den Energiebedarf der Gänse zu decken.
Praktische Tipps zur Futterherstellung
Selbst Gänsefutter herzustellen kann schnell und einfach sein und hilft, die Kosten zu reduzieren. Außerdem kann ich sicherstellen, dass meine Gänse genau die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen.
Futter richtig mischen und lagern
Um hochwertiges Gänsefutter herzustellen, mische ich verschiedene Zutaten sorgfältig. Eine bewährte Mischung besteht aus Weizen, Mais, Luzerne und Raps. Dabei achte ich darauf, dass das Futter viel Rohfaser und Rohasche enthält. Weizen und Mais sorgen für Energie, während Luzerne wichtige Vitamine liefert.
Ich lagere mein Futter in einem trockenen, kühlen Raum. Pellets sind besonders praktisch, da sie weniger Platz beanspruchen und leichter zu lagern sind. Wenn ich kein kommerzielles Mastfutter wie deuka Gänse und Enten Mastfutter verwende, trockne ich die Mischung gut, um Schimmel zu vermeiden.
Umgang mit Haus- und Gartenprodukten
Oft finde ich auch Futter im Garten. Meine Gänse lieben Gras und Unkraut. Grünfutter ist gut für meine Gänse, da es natürliche Nährstoffe enthält. Manchmal gebe ich ihnen auch Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstreste, allerdings in Maßen.
In der Mastzeit füttere ich zusätzlich mehr proteinreiches Futter, damit die Gänse schneller wachsen. Starterfutter ist ideal für junge Gänse, da es alle notwendigen Nährstoffe für die ersten Lebenswochen enthält. Indem ich selbst mische, spare ich nicht nur Geld, sondern habe auch genaue Kontrolle über die Qualität des Futters.
FAQ – Gänsefutter selber machen
Was fressen Gänse besonders gerne?
Gänse fressen besonders gerne frisches Gras, Klee, Löwenzahn und andere Grünpflanzen. Sie mögen auch Getreide wie Weizen, Mais und Hafer sowie Gemüse wie Karotten und Salat. Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein.
Was ist das beste Futter für Gänse?
Das beste Futter für Gänse besteht aus frischem Gras, Klee und Löwenzahn, ergänzt durch Getreide wie Weizen, Mais und Hafer. Gemüse wie Karotten und Salat sowie frisches Wasser sollten ebenfalls täglich verfügbar sein. Eine ausgewogene Mischung fördert ihre Gesundheit und Vitalität.
Was frisst eine Gans pro Tag?
Eine Gans frisst täglich etwa 200-300 Gramm Grünfutter wie Gras, Klee und Löwenzahn. Zusätzlich benötigt sie etwa 100-150 Gramm Getreide wie Weizen, Mais und Hafer. Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein. Diese Menge kann je nach Größe und Aktivität der Gans variieren.
Welche Körner fressen Gänse?
Gänse fressen gerne verschiedene Körner, darunter:
Weizen, Mais, Hafer, Gerste und Hirse.
Diese Körner liefern wichtige Nährstoffe und Energie und sollten Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Achten Sie darauf, die Körner in Maßen zu füttern und mit frischem Grünfutter zu ergänzen
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