Ich erinnere mich genau, wie ich das erste Mal Degufutter selber machen wollte. Ich wollte sicherstellen, dass meine Degus nur die beste und artgerechte Nahrung bekommen. Es hat sich schnell herausgestellt, dass hausgemachtes Degufutter nicht nur gesünder für meine kleinen Freunde ist, sondern auch viel Freude bereitet hat!
Key Takeaways: Degufutter selber machen
- Degufutter selber machen ist einfach und gesund.
- Die richtigen Zutaten sind entscheidend für die artgerechte Ernährung.
- Die Zubereitung und Lagerung beeinflussen die Qualität des Futters.
Grundlagen der Degu-Ernährung
Die richtige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Degus. Degus brauchen eine ausgewogene Nahrungsmischung, die reich an Rohfasern ist und die nötigen Vitamine und Proteine enthält.
Wichtige Nährstoffe und ihre Funktionen
Degus benötigen Heu als Hauptnahrungsmittel, das etwa 85 bis 90 Prozent ihrer Nahrung ausmacht. Heu liefert essentielle Rohfasern, die wichtig für die Verdauung sind. Zusätzlich sollten Gemüse und Kräuter etwa 5 bis 10 Prozent der Nahrung ausmachen. Diese liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
Proteine sind ebenfalls wichtig, aber sie sollten in Maßen gefüttert werden. Dazu eignen sich kleine Mengen an speziellen Degufuttermischungen. Es ist wichtig, dass die Mischung kein Trockenobst oder Nüsse enthält, da diese ungesund für Degus sind.
Frischfutter wie Zweige und Blüten können ergänzend gefüttert werden. Diese tragen zu einer naturnahen Ernährung bei und liefern zusätzliche Nährstoffe. Hierbei ist darauf zu achten, dass nur geeignete Pflanzen angeboten werden.
Häufige Ernährungsfehler vermeiden
Ein häufiger Fehler ist die Fütterung von zuckerhaltigen Lebensmitteln. Dazu zählen sowohl Obst als auch handelsübliche Fertigfuttermischungen, die oft Zucker enthalten. Zucker kann bei Degus zu Diabetes führen.
Ein weiterer Fehler ist die Überfütterung von Proteinen. Zu viel Protein kann die Nieren belasten und gesundheitliche Probleme verursachen. Deshalb sollten Proteine nur sparsam gefüttert werden.
Schließlich sollten Öle und fetthaltige Lebensmittel vermieden werden. Diese können zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Eine genaue Ernährung und regelmäßige Kontrolle des Gewichts sind wichtig, um solche Fehler zu vermeiden und die Degus gesund zu halten.
Auswahl an Zutaten für hausgemachtes Degufutter
Euer Degu verdient nur das Beste, und selbstgemachtes Futter kann genau das bieten. Dabei ist es wichtig, auf eine ausgewogene Mischung aus gesunden Saaten, frischem Gemüse und natürlichen Ölen zu achten.
Gesunde Saaten und Körner
Saaten wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Hirse sind wichtige Bestandteile. Sie liefern wertvolle Nährstoffe, die eure kleinen Nager brauchen. Ich stelle sicher, dass ich diese in Maßen verwende, da sie auch viel Fett enthalten.
Nüsse wie Haselnüsse sind eine leckere Ergänzung, sollten aber nur sparsam verfüttert werden. Zusammen mit anderen Samen bieten diese Zutaten eine gute Basis für das Degufutter.
Frisches Gemüse und Kräuter
Frisches Gemüse ist ein Muss. Gurken, Karotten und Paprika eignen sich hervorragend. Auch Zucchini und Sellerie sind tolle Optionen. Es ist wichtig, das Gemüse vor dem Verfüttern zu waschen und abzutrocknen, da feuchtes Futter schneller gärt.
Kräuter wie Petersilie und Basilikum sind ebenfalls wichtig. Sie bieten zusätzliche Vitamine und sorgen für Abwechslung. Trockengemüse kann eine Alternative sein, wenn frisches Gemüse nicht verfügbar ist.
Natürliche Öle und Fette
Ich füge dem Futter immer auch ein wenig Pflanzenöl hinzu, besonders Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Diese Öle enthalten gesunde Fette, die wichtig für die Haut und das Fell eurer Degus sind.
Natürliche Fette aus Samen und Nüssen sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Sie dürfen jedoch nicht übermäßig gegeben werden, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
Durch die richtige Auswahl und Mischung dieser Zutaten könnt ihr sicherstellen, dass eure Degus gesund und glücklich bleiben.
Degufutter selber machen: Zubereitung
Die Herstellung von eigenem Degufutter kann eine lohnende Aufgabe sein, da es den Tieren eine ausgewogene Ernährung bietet und gleichzeitig Spaß macht. Dabei sind frische und trockene Zutaten entscheidend.
Das Basisrezept für Degufutter
Zuerst braucht man Körner wie Haferflocken und Weizenkleie. Diese bilden die Grundlage jeder Futtermischung. Ich mische gerne eine halbe Tasse Haferflocken mit einer halben Tasse Weizenkleie. Dazu füge ich getrocknete Brennnesselblätter hinzu. Diese liefern wichtige Nährstoffe und sind leicht zu finden.
Achtet darauf, dass das Gemüse und Obst, das ihr hinzufügt, stets sauber und trocken ist. Paprika und Karotten eignen sich gut, da sie viele Vitamine enthalten. Ihr könnt diese in kleine Stücke schneiden und untermischen. Achtung: Gebt keine großen Stücke hinzu, die können schnell verderben. Ihr könnt auch getrocknete Beeren hinzufügen, um das Futter abwechslungsreicher zu gestalten.
Zusätzliche Zutaten für Abwechslung
Neben dem Basisrezept kann man unterschiedliche Gemüse und Obst hinzufügen, um die Mischung abwechslungsreicher zu gestalten. Äpfel oder Beeren wie Himbeeren und Brombeeren sind eine tolle Ergänzung. Auch verschiedene Kräuter wie Petersilie oder Basilikum könnt ihr hineingeben.
Manchmal füge ich ein paar getrocknete Blüten hinzu. Diese sind bei den Degus besonders beliebt und bringen eine zusätzliche Geschmacksrichtung ins Futter. Viele dieser Zutaten findet ihr im Handel oder könnt sie selbst trocknen und mischen. So wird das Degufutter nie langweilig und die kleinen Nager bleiben gesund und munter.
Wissenswertes zu Lagerung & Fütterung
Für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Degus ist es wichtig, dass das Futter richtig gelagert und gefüttert wird. Degus brauchen spezielle Pflege, vor allem, wenn sie Diabetes haben.
Richtige Aufbewahrung von Degufutter
Degufutter sollte immer trocken und kühl gelagert werden. Ich bewahre das Futter am besten in einem luftdichten Behälter auf, damit es vor Feuchtigkeit geschützt bleibt und nicht schimmelt. Frisches Heu sollte unbedingt separat gelagert werden, da es schneller verdirbt.
Feuchtes Gemüse kann schneller gären, deshalb solltest du es vor dem Füttern abtrocknen. Heu sollte an einem gut belüfteten Ort aufbewahrt werden, damit es nicht feucht wird.
Empfehlungen zur Fütterungsmenge und -häufigkeit
Für 3-4 Degus sollten mindestens 150g Futtermischung alle zwei Tage bereitgestellt werden. Das Futter sollte eine ausgewogene Mischung aus 40-50% Kräutern, 30-40% Baumblättern und nicht mehr als 25% Blüten enthalten. Das Futter muss regelmäßig erneuert werden, um die Qualität sicherzustellen.
Ich erneuere auch das Heu täglich, da Degus bis zu 60% des schlechten Heus aussortieren können. Leckerlis wie Jogurt-Drops sind wegen ihres hohen Zucker- und Fettgehalts nicht geeignet.
Besondere Bedürfnisse diabetischer Degus
Degus sind anfällig für Diabetes, daher achte ich besonders auf eine zuckerfreie Ernährung. Fruchtzucker und zuckerhaltige Leckerlis sind tabu. Stattdessen füttere ich sie mit getreidefreien und zuckerfreien Snacks.
Kalksteine und andere calciumreiche Snacks sollten ebenfalls vermieden werden, da sie zu Harnsteinbildung und Organverkalkung führen können. Besonders wichtig ist es, das Zahnwachstum im Auge zu behalten und dafür zu sorgen, dass sie genügend Raufutter haben.
Weitere Informationen findest du auf diesen Seiten:
Tipps zur Anreichung und Futtergestaltung
Es gibt viele kreative Möglichkeiten, das Futter für Degus ansprechend und abwechslungsreich zu gestalten.
Leckerlis und Futter-Spiele für Degus
Ich liebe es, meinen Degus ab und zu Leckereien zu geben. Besonders geeignet sind kleine Stücke von frischem Gemüse wie Karotten oder Paprika. Auch getrocknete Kräuter oder Blüten sind bei meinen Degus sehr beliebt.
Um das Ganze interessanter zu gestalten, nutze ich oft Futter-Spiele. Zum Beispiel verstecke ich kleine Leckereien in Papprollen oder unter Blättern. Das fördert die natürlichen Instinkte der Degus und macht das Fressen zu einem lustigen Erlebnis. Diese Spiele bereichern den Alltag meiner Degus und halten sie aktiv und gesund.
Dekorative und praktische Futterspender basteln
Ein dekorativer und funktionaler Futterspender kann aus einfachen Materialien wie Holz oder alten Gläsern gebastelt werden. Ich habe einmal einen Futterspender aus einem alten Glas und einigen Zweigen gebaut. Die Zweige dienen als Kletterhilfe und die Degus haben so richtig Spaß dabei, an ihr Futter zu gelangen.
Ein weiterer praktischer Futterspender kann aus einem kleinen Holzbehälter und einigen Ästen gebaut werden. Die Äste sind nicht nur nützlich, sondern auch dekorativ und verleihen dem Käfig eine natürliche Note. Es macht mir immer wieder Freude zu sehen, wie begeistert meine Degus an ihren neuen Futterspendern tüfteln.
FAQ – Degufutter selber machen
Was kann man Degus zum Fressen geben?
Degus fressen gerne:
Heu: Hauptnahrungsquelle.
Getreide: Hafer, Weizen.
Samen: Sonnenblumenkerne (in Maßen).
Gemüse: Karotten, Paprika, Gurken.
Blätter und Zweige: Löwenzahn, Haselnuss.
Kräuter: Petersilie, Basilikum.
Stellen Sie sicher, dass immer frisches Wasser verfügbar ist.
Wie viel Futter braucht ein Degu am Tag?
Ein Degu benötigt täglich etwa:
Heu: Unbegrenzte Menge als Hauptnahrungsquelle.
Trockenfutter: 10-15 Gramm speziell formuliertes Degufutter.
Frisches Gemüse: Kleine Mengen, etwa 1-2 Esslöffel.
Stellen Sie sicher, dass immer frisches Wasser verfügbar ist und überwachen Sie das Gewicht des Degus, um Überfütterung zu vermeiden.
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